Laufgemeinschaft der Deutschen Ultramarathon-Vereinigung e.V.

FDZU5bSabrina und ich haben uns 2017 durch einen kompletten Zufall beim Laufen kennengelernt. Ich war gerade auf der 29km Strecke des Kleinwalsertal Trail Challenges unterwegs, als mich von hinten eine weibliche Stimme ansprach, dass ich endlich mal jemand sei, der seine Stoecke richtig einsetzen würde und keine Bedrohung für die anderen Trailläufer sei. Naja und über diesen Kommentar kamen wir zwei Mädels ins quatschen. Als sich kurz danach die Fiedererscharte vor uns erhob, wurde Sabrina, mittlerweile hatten wir uns gegenseitg vorgestellt, etwas bange, da dies ihr erster Traillauf war. Ich kannte die Fiedererscharte allerdings von meinem ersten Transalpine und sagte ihr, dass sie einfach nur auf meine Füße schauen sollte, dieselben Schritte wie machen sollte und ich den Rest machen würde. So erklommen wir langsam diesen steilen Berg, liefen mehr oder weniger gemeinsam danach ins Ziel. So wurde eine Laufreundschaft zwischen Wolfsburg und Hamburg geboren und wir blieben in regelmäßigem Kontakt. 2019 trafen wir uns wieder beim Schweriner Seentrail, bei dem Sabrina die 33km-Strecke gewann und ich auf der 63km Strecke Zweite geworden war.

Bei diesem Treffen erwähnte Sabrina auch ihren Plan beim FDZU zu starten, den ich mir bereits 2018 online angeschaut hatte und sehr schön fand (endlich auch mal ein toller Ultra in meiner Nähe). Da aber bei mir der Dragonsback anstand und ich nicht wusste, wie ich mich davon erholen wurde, war dieser Lauf für mich erstmal kein großes Thema. Nachdem der Dragonsback leider nicht wie geplant für mich gelaufen war und ich kurz vor Meldeschluss sowohl merkte, dass meine Beine langsam wieder laufen konnten als auch, dass ich an diesem Wochenende auch in Hamburg war, meldete ich mich recht spontan an.

Unser Plan war, erst einmal gemeinsam zu laufen und es mit einem 6-min-Schnitt zu probieren, um nicht zu über-pacen – für Sabrina war es der erste Ultra über 60km (Wahnsinnsrespekt für diesen tollen Sprung) und ganz verwunden hatte ich den Dragonsback auch noch nicht.

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Gemeinsam starteten wir um 4 Uhr und blieben tatsächlich für einen Großteil des Laufes zusammen, unterhielten uns prima, genossen die Landschaft und hatten gute Laune. Ab km 75 trennten wir uns, ich lief dann alleine und Sabrina hatte Fahrradbegleitung von ihrem Freund. Kurz bevor die 12 Stunden voll waren, kam ich im Ziel an, Sabrina eine gute halbe Stunde später. Platz 1 und 2 für die Frauen der LG Ultralauf!

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FDZU4Der FDZU ist ein wunderbarer, familiärer Landschaftslauf, der zwar größtenteils auf geteerten Radwegen stattfindet, die Läufer aber durch ganz wunderbare, kleine Ortschaften führt mit Reet-gedeckten Häusern, kleinen Schwedenhäusern und immer wieder Blicke auf das Boddengewässer, aber auch auf die Ostsee bietet.

All 8 bis 10 km gab es liebevoll betreute VPs, teilweise auch von Hotels/Restaurants an der Strecke bemannt. Ein besonderes Erlebnis war nach knapp 94 km ein 6 km langes Stück am Strand zu laufen - ich glaube, ich werde keine begeisterte Strandläuferin werden.

Auch wettertechnisch hatten wir großes Glück, hatte der Lauf 2018 noch unter extrem heißen Bedingungen stattgefunden, war es dieses Jahr trocken, sonnig und mit Temperaturen um die 22 Grad gut zu laufen. Alles in allem ein echtes Laufjuwel, das ich allen nur empfehlen kann!

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Text und Bilder: Claudia Lederer, 25.06.2019

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